Reisen erster Klasse und zweiter Klasse für willige Wikifanten zur Wikimania 2012
editDirk F. (laut Signatur der Mail ist er das Präsidium eines eingetragenen Vereins) erinnert in der Mailingliste daran, dass bereits übermorgen die Frist zur Bewerbung für den Reisekostenzuschuss zur Wikimania 2012 (von der Wikimedia Stipendium³) genannt) in Washington, D.C. ausläuft. Es gibt Reisen erster Klasse und Reisen zweiter Klasse zu gewinnen.
In der ersten Gewinnklasse werden für die auserwählten Applicants „Hin- und Rückfahrt“, „Schlafunterkunft“ bezahlt und die Auserwählten dürfen sich, nicht zu vergessen, kostenlos registrieren lassen. Der Eintritt (Registrierungsgebühr zu Gunsten der durchführenden Einheit) ist in sechs Varianten erhältlich. Er kostet zwischen 35 U$D für frühbuchende Usernameinhaber und 95 Dollars für jene, die ihren Usernamen vergessen (oder nicht nennen wollen, naja, ... Schwamm drüber) und den Termin verschwitzt haben. Ob es einen Rabatt bei mehreren Benutzerkonten gibt, war trotz gründlichster, zeitraubender Recherche der gesamten Jauchegrubenredaktion leider nicht zu erfahren.
In der zweiten Gewinnklasse bekommen handverlesene Wikipedianer 300 € Reisekostenzuschuss für die Reise stipendiert. Ein Kissen kann gemietet werden. Für mitgebrachte Kissen mit Übergröße wird ein Zuschlag fällig.
Damit niemand nach Herkunft benachteiligt wird, wird der Reisekostenzuschuss in kontinentbezogene Kontingente aufgeteilt: Afrika bekommt 10%, genauso viel wie Europa, MENA, GUS und Nordamerika, also bekommen alle gleich viel, man ist wie halt für dings... wie hieß es noch.. ach ja: Gleichbehandlung, oder so. Nur Asien & Pazifik bekommt 30% (die sind ja auch zu zweit) und „Süd-/Lateinamerika“ teilen sich 20%, weil dort der Frauenanteil der Wikipedia höher ist und wir ja frauenfreundlich werden wollen, wobei bei letzteren noch herausgefunden werden muss, ob die südamerikanische oder die lateinamerikanische mehr Artikel vorweisen kann.
Die Selektion Auswahl der Applicants erfolgt streng nach nachträglich festgelegten wissenschaftlichen Kriterien eines unflexiblen Prozentschemas. Auch hier lohnt sich wieder Fleiß. 50 % des Scores des Applifanten werden durch den gegenwärtigen oder historischen Level an den Wikimedijaprojekten gerated. 35 % des Wikifantenscores will be rated on future goals for participating in the Wikimedia movement (zu deutsch: 35 % der Wikifantenwertung ergibt sich aus dem [erkennbaren] Willen zur enzyklopädischen Mitarbeit). Wie jederfant sehen kann, geht hier alles voll unwillkürlich zu. Die meisten, noch festzulegenden Punkte gibt es zum Beipiel für Very strong desire to be involved with the Wikimedia movement going forward; specific, concrete ideas for how applicant's unique skills, styles, and interests can be incorporated into and enhance the Wikimedia movement. Hingegen keine Punkte werden verteilt für geringe oder unklare Lust, an dem Voranschreiten der Wikimedia-Bewegung (ja, die Bewegung ;-) beteiligt zu sein; unklare und unüberdachte Ideen, wie die Begabungen, Stile und Interessen der Autoren auf Wikimedia integriert werden und die Wikimedia-Bewegung verbessert werden kann. Also: unintegrierte Eiterbeutel mit schlecht recherchierten Benutzernamensraumunterseiten kriegen hier vermutlich zero Points.
Ach ja, apropos Beutel. Wer wissen will, wieviel die Wikimania insgesamt kostet, und wie hoch die Summe der „Stipendien“ insgesamt ist, wende sich bitte an den Kurier, der ist für integrierte Berichterstattung mit dem very strong desire to be involved in ten muhfmänt -- zuständig. Wer mit der Berichterstattung des hochdotierten DC² nicht einverstanden ist: <hihihihi> Leute, den Weg zur Wiederwahlseite des Dödelclubs kennt ihr ja...
Tut mir leid, ist wieder total unsachlich, unausgewogen und unrecherchiert geworden. Gruß, Fuß. --Brummfuss - Autorengilde № 1 21:23, 14. Feb. 2012 (CET)
³)= <räusper> Die Defintion von Stipendium wurde anonym angepasst.
Die finanziellen $orgen der Wikimedia
edit- Die Wikipedia braucht Deine finanzielle Unterstützung!
Man muss sich um die Finanzen der Wikimedia sehr große Sorgen machen. Auf mysteriöse Weise klafft zwischen den Finanzplanungen der Wikimedia Foundation und der Wirklichkeit eine Kluft von mehreren Millionen, und das nun seit Jahren. Alljährlich wird der Leser eindringlichst aufgefordert, der Wikimedia Geld zu überweisen, damit die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte weiter betrieben werden können. Den Aufrufen nach zu urteilen steht den Wikifanten das Wasser bis zum Hals und es muss - ähnlich wie in Griechenland - ganz schnell ein Rettungspaket her. Jimbo verkauft seinen rostigen Kleinwagen, um noch zwei Tage die Wikipedia am laufen zu halten, aber dann folgt unweigerlich das Aus. Statt Wikipedia nur noch Fehlercode 404?
- Die Sorge der Wikifanten - Eine Kluft von Millionen.
Die Sorgen eines charmant grinsenden Geschäftsführers im Spendenaufruf sind noch nicht einmal gespielt. Im Finanzplan der Wikimedia wird das Problem des underspending artikuliert (Wikimedia Foundation: 2011-12 Annual Plan.). Man gibt zu wenig aus. Die Folge: Das Barvermögen der Wikimedia wächst unaufhaltsam. Die Spendenkampagne Ende 2008 hat der Wikimedia 8,7 Mio $ eingespielt, wovon sie 2008/2009 5,2 Mio $ für allerhand Dinge ausgab, die wohl für den Betrieb der Projekte notwendig sein sollen. 2009/2010 bekam die WMF dann 16,0 Mio $ geschenkt und gab davon 9,1 Mio $ gleich wieder aus. Der Überschuss beläuft sich bis dahin also überschlägig auf mindestens 9,4 Mio $. Und was macht man nun mit einem zurückgelegten Barvermögen in Höhe von 9.400.000 $? - Na klar, man sammelt noch aggressiver Spenden.
Allein in der zweiten Hälfte 2010, während der nächsten Spendenkampagne (fundraiser) nahm die WMF deutlich mehr ein, als geplant, nämlich 18,1 Mio $ statt 15,1. Dafür fielen die Ausgaben aber auch deutlich geringer aus, als beabsichtigt. Statt den geplanten Ausgaben in Höhe von 10 Mio wurden nur 7,7 Mio $ ausgegeben, so dass der Überschuss nicht wie geplant nur 5,1 Mio $ betrug, sondern - welch Pech - mit 10,4 Mio $ mehr als doppelt soviel in dem letzten Halbjahr 2010. (Wikimedia Foundation: Financial Statements 2010.)
- Finanzierungskosten bei 10 Mio $ Vermögen?
Die Ausgaben für Internet Hosting betrugen etwa 642,000 $. Doppelt soviel zahlte man angeblich an Banken; als Ausgaben wurden hier auch 1,6 Mio $ für Bank fees (Bankgebühren), einmal Operating Expenses und nochmal other Operating Expenses, Capital Expenditures (was wohl soviel wie "Finanzierungskosten" bedeutet) angeführt. Nur wer ein naiver Dödel wie der Autor dieses Beitrages ist, vermutet, wenn man Geld hat, bekommt man im Kapitalismus dafür Zinsen. Nicht so bei der Wikimedia, die müssen anscheinend dafür Strafe zahlen. Löhne und Gehälter machten in jenem halben Jahr 2,9 Mio $ aus (geplant waren knapp 3,8 Mio $) und für Reisen und Meetings gab es 580.000 $ - einer der wenigen Posten, die höher als geplant (444.000 waren für das halbe Jahr veranschlagt) ausfielen.
- Möchte denn wirklich niemand für die WMF arbeiten?
Natürlich muss man nach den Ursachen fragen: Warum waren die Kosten viel geringer, als geplant? Allen voran wird als Grund genannt, dass die Besetzung neuer Arbeitsplätze langsamer ablief, als im Plan gefordert. Angeblich wurden die Stellenbesetzung verlangsamt, um die Qualität sicherzustellen. Das ist in meinen Augen, wenn man sich hier so umguckt, auch ganz sinnvoll. Allerdings waren auch weniger Freiwillige anwesend, die freiwillig Kosten verursacht haben könnten. Das habe zu einer Budgetunterschreitung geführt. Leider waren daher auch die Reisekosten viel niedriger, weil weniger Leute reisen konnten.
Das kommt uns bekannt vor. Laut Wikimedia ist der Arbeitswikifant vom Aussterben bedroht und nach eigener Wikimedia-Vorhersage wird die Population von 90.000 im März 2011 bis Juni 2012 auf eine 79.000-köpfige Herde schrumpfen. Man setzt sich das Ziel, die Zahl der Wikifanten bis 2012 auf 95.000 zu erhöhen. Dazu sollen spezielle Zuchtprogramme in Indien und Brasilien durchgeführt werden, um neue Autoren zu erzeugen. Dies wird auch die bislang zu niedrigen Reisekosten anheben. (Da übrigens gleichzeitig die Zahl weiblicher Wikifanten dringend erhöht werden muss, sollte man sich überlegen, gezielt indische Frauen und Brasilianerinnen anzuwerben. Anschließend können Reisen für einen RL-Austausch finanziert werden - das würde auch die Auswirkungen sozialen Schließung mindern).
- Drei weitere Probleme und ihre Lösung
Der Bericht stellt gnadenlos die erdrückenden finanziellen Probleme der Wikimedia dar:
- Problem zwei: Es wird weniger ausgegeben, als geplant. Vor allem für das Personal, hier sind weniger Stellen geschaffen worden, als beabsichtigt.
- Lösung: Es wird im nächsten Finanzplan noch mehr Geld für Personal eingeplant. Für Löhne und Gehälter muss bis zum Jahresende 2012 6,9 Mio $ mehr ausgegeben werden, als Ende 2010. Die Lohnkosten müssen für das Überleben der Projekte unbedingt durch die Schaffung neuer Stellen von 6,5 Mio $ auf 13,4 Mio $ verdoppelt werden.
- Problem drei: Durch permanent erfolgreiche Spendenkampagnen bei gleichzeitig - trotz größter Anstrengungen - sehr geringer Kosten (der Wikifant der ersten Generation arbeitet schon mit einem Haufen Heu und einem Eimer Wasser ganz gut), hat sich bei der Wikimedia ein Barvermögen von ca. 14,3 Mio $ angesammelt (Juni 2011).
- Lösung: Die eisernen Notreserven für den Ernstfall werden bis Juni 2012 auf 20,7 Mio $ erhöht.
- Problem vier: Bislang sind die fundraiser (Spendenkampagnen) viel erfolgreicher gewesen, als man sich jemals erträumt hätte.
- Lösung: Man beabsichtigt eine Spendenkampagne durchzuführen, die (wörtlich) aggressiver als alle bisherigen ausfallen wird:
- Lösung: Man beabsichtigt eine Spendenkampagne durchzuführen, die (wörtlich) aggressiver als alle bisherigen ausfallen wird:
(Wikimedia 2011/2012 Annual Plan, S. 20)
Maul halten, schreiben, spenden?
--...‹brumM∞fuss... 22:37, 7. Aug. 2011 (CEST)
(Source: Diderot-Club)
Following text has been partly deleted by User:Martina Nolte in German Wikipedia :
Wikipedianerin forderte 58.000 Euro wegen Lizenzverstoß:
Wer andern eine Mahnung schreibt...
edit...sollte besser größere finanzielle Rücklagen haben, oder Rechtsanwaltshonorare auf Erfolgsbasis vereinbaren. Denn im Zweifelsfall droht ein kostspieliges Gerichtsverfahren, dass nicht immer zu Gunsten des Abmahners ausgeht. Eine Fotografin der Wikipedia mahnte einen Kollegen mehrfach ab und strengte sogar gerichtliche Verhandlungen an, konnte sich aber nicht durchsetzen. In anderen Fällen sind weniger wehrhafte Menschen Adressaten von Abmahnungen.
Alvars Freude
editErinnern wir uns: Alvars Freude war im letzten Herbst der Mahnerin Leid. Frau Nolte forderte von Herrn Freude nach dessen eigenen Angaben einmal 1400 Euro und einmal 890 Euro bereits im Jahre 2008 und drohte später mit einer Schadens- und Kostenersatzforderung in Höhe von insgesamt 58.000 Euro.[2] Ein Unterlassungsanspruch habe sie, so der Rechtsanwalt Freudes, jedoch nicht geltend gemacht.[3] Bei Heise liest sich das geringfügig anders: Frau Nolte störte sich an dem Traffic, der der armen Wikimedia Foundation unnötige Kosten verursachen würde und ihr ginge es daher um die Unterlassung.
Sie versuchte eine Urheberrechtsverletzung durch das Amtsgericht Hamburg festzustellen - und scheiterte das erste mal. Das AG sah in dem Web-Blaster, der die Seiten der Wikipedia wie von anderen Webseiten nur weiterreichte und abbildete, weder eine Speicherung ihrer Bildwerke, noch eine andere Urheberrechtsverletzung (Der DC und andere Seiten berichteten ausführlich).[4]
Doch Frau Nolte ließ nicht locker und versuchte es vor dem Landgericht Hamburg - und scheiterte ein zweites mal. Der Richter machte darauf aufmerksam, dass Frau Nolte die Vervielfältigung nachweisen müsse.
Freude schreibt in seinem Blog:
- „Eine lokale Kopie hätte nur durch einen gerichtlich bestellten Gutachter, der Code und Server begutachtet, bewiesen werden können. Dies hätte aber zu weiteren Kosten von geschätzten 2500 bis 3000 Euro geführt, die von der Klägerin vorzustrecken sind. Einen Vergleich habe ich abgelehnt, da mir eine Entscheidung und Rechtssicherheit wichtig waren.“[5]
Nolte zog („auf indirektes Zureden des Gerichts“) die Klage zurück und musste nicht nur auf ihre Wunschsumme von 58.000 Euro verzichten, sondern auch die Verfahrens- und Rechtsanwaltskosten tragen. Wir freuen uns mit Alvar.
Anderer Leid
editWeniger Freude mit der Wikipedia hat seit letztem Herbst eine Münchnerin, Mutter von vier Kindern, mit eher durchschnittlichem Verdienst. Ihr flatterte meinem geheimen Infofanten zu Folge im November 2010 eine Abmahnung von einem weiteren Benutzer der deutschen Wikipedia (der quasi mit Realnamen hier angemeldet ist) ins Haus. In ihrem Blog benutzte sie blauäugig eine Fotografie aus der Wikipedia. Wikipedia ist ja eine freie Enzyklopädie, die von Freiwilligen aus Herzensgüte erstellt wird, damit jedefrau ihren Blog damit verschönern könne. Sie meinte der Lizenz gerecht zu werden, in dem sie als Quelle die Wikipedia angab und den Lizenztext verlinkte. Der Urheber des Fotos, Teilnehmer des Fotoworkshops, sah das anders und mahnte ab. Der weitere Hergang ist noch offen.
Weblinks
edit
Der Antrag des Erfinders, Sebmol
editIn der Diskussion Benutzer:Stepro/CPB#Offene_Fragen wird noch ein mal klargestellt, dass die geförderten Projektvorschläge nicht vom Verein realisiert werden sollen, sondern ausschließlich nur solche Vorschläge gefördert würden, die von "Teams" oder "Einzelpersonen" durchgeführt würden (GO des CPB).
- Mit diesem Förderprogramm sollen Ideen gefördert werden, hinter denen Personen stehen, die bereit (aber vielleicht mangels finanziellen Mitteln nicht fähig) sind, sie umzusetzen. Das CPB ist kein allgemeiner Ideenwettbewerb, wo die besten Ideen prämiert und dann "irgendwie" (notfalls durch den Verein) umgesetzt werden sollen. sebmol ? ! 13:08, 18. Jul. 2011 (CEST)
- Als "Erfinder" des CPB habe ich die Unterstützung durch den Verein klar als beschränkt auf die Antragstellung sowie die Begleitung (Berichte, Mittelüberweisung, Beratung) danach gesehen. Der Beschluss der MV sagt auch klar und deutlich aus, dass geförderte Projekte eben nicht vom Verein umgesetzt werden sollen. Das heißt, dass die Projektleitung und die personellen und materiellen Ressourcen nicht vom Verein kommen. Er ist hier primär Geldgeber, ähnlich wie viele Förderstellen in anderen Kontexten. In meiner Idealvorstellung organisiert sich das Projektteam selbst, wirbt Mittel ein (nicht nur vom Verein), setzt das Projekt um und steht persönlich für seinen Erfolg oder Misserfolg ein. Damit verbunden ist für mich, dass das CPB eigentlich nur große Projekte fördern soll, wobei ich "groß" hier mit mindestens 40T Euro verbinde, eher mehr. sebmol ? ! 13:08, 18. Jul. 2011 (CEST)
Ganz konform mit seiner Erfindung beantragt Sebastian Moleski für sein eigenes Projekt bei dem CPB eine ganz kleine finanzielle Unterstützung, da die Gesamtinvestition von 160.000 € nicht von ihm und seinen Mitstreitern aufgebracht werden kann. Sebastian M. (langjähriger Unternehmer und Manager mit vielen Jahren Erfahrung in der Veranstaltungsplanung), Marcel S. (seit über zehn Jahren in der Gastronomie-Branche) und "Janneman" (ebenfalls zehn Jahren in der Gastronomie- und Unterkunftsbranche) beantragten für ein "Café" die dezente Summe von 60.000 € geschenkt zu bekommen (Antrag zur Förderung).
"Bei den Verhandlungen zum Merchandising und der Nutzung der Marke mit der Foundaton werden wir auf die Unterstützung des Vereins angewiesen sein. Eine weitere Unterstützung ist nicht notwendig," schreibt der erste Vorsitzende des Vereins. Aus gut unterrüchteten Kreisen soll es bereits im Vorfeld Gespräche mit der WMF in California über Merchandisingmöglichkeiten gegeben haben.
Laut Kalkulation (PDF) soll der "Bruttogewinn" sich auf jährlich ca. 400.000 € belaufen. Der Umsatz für Merchandising sollte etwa 72.000 bis 79.000 € betragen. Natürlich hätte man auch Mieten (ca. 50.000/Jahr) und Lohnkosten begleichen müssen. Die Lohnkosten wurden mit bis zu ca. 221.000 € angesetzt. Laut Kalkulation würde das Unternehmen gewinnbringend bereits im ersten Jahr nach der Gründung, und dann jährlich steigende Gewinne von ca. 60.000 € erwirtschaften. Das sind also neben den Kräften für den Service (vielleicht würde es hier auch ehrenamtliches Engagement geben) und die Gehälter der drei Geschäftsführer eine Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals (100.000 €) von 30 bis 60 %. Nicht schlecht, wenn man sich 60.000 € schenken lassen kann und weiß, was man damit machen muss.
Achim Raschkas Vorschlag sieht dagegen ganz blaß aus. Dieser wollte 10.800 € haben für eine "ergebnisoffene Diskussion", ob man ein Café in Köln als "Community-Stützpunkt" einrichten können sollen würde. Ob die Verzinsung wird hier während der Diskussionen ausgeschenkt wird, und zwar als free beer (siehe seinen Blog Free as in Free Beer) - ich weiß es nicht.
Nun würde man natürlich erwarten, dass der finanzielle Gewinn ein großer Nutzen für die Wikipedia-Community ist. Laut Projektbeschreibung ist der Nutzen für die Wikipedia-Community aber nicht finanzieller Natur, sondern rein ideel. Das Café soll nämlich eine Begnegnungs- und Austauschstätte der deutschsprachigen Wikipedia-Community werden, die Zusammenhalt und die Produktivität der Community steigert, womit letztlich die Sammlung und Verbreitung Freien Wissens gefördert wird.
Zudem soll Das Café als niedrigschwelliger Anlaufpunkt für Interessierte an der Wikipedia, den Wikimedia-Projekten sowie Freies Wissen allgemein dienen, nämlich für alle, die eine zu große Hemmschwelle haben, sich zu hause vor den Computer zu setzen und stattdessen lieber nach Berlin in ein Café fahren. Desweiteren ist eine Teststrecke für Merchandise-Artikel geplant. Für Wikipedia-Tassen und flache Teller, die den Elchtest überstehen, soll ggf. ein passender Vertriebskanal eröffnet werden. Ich vermute, darauf hat die Welt gewartet.
Unverschämt wie ich bin, hätte ich nun erwartet, dass die 60.000 € Gewinn im jahr in die Kasse der Community fließen, wenn die drei Existenzgründer erfolgreich sind, aber da die Community ja keine Kasse hat, hat sie eben Pech. Im Prinzip ist gegen eine Existenzgründungsbeihilfe, die noch nicht mal zurückgezahlt werden muss, nichts einzuwenden - immerhin werden hier für die Antragsteller gut bezahlte Arbeitsplätze in der GF geschaffen. Außerdem war der Verein auch nicht an der Umsetzung beteiligt (lediglich bei den Verhandlungen mit der WMF über die Nutzung von Wiki-Devotionalien hat der Vorsitzende von WMD etwas ausgeholfen), von daher sollte man auch nicht erwarten, dass die Gewinne zurück verschenkt werden. Wir sehen, dass Sebmols Erfindung mal wieder gut durchdacht war, und die Prämisse, dass die Projekte nicht vom Verein, sondern vorzugsweise von Einzelpersonen oder Teams organisiert werden sollen, wäre nämlich auch eine der logischen Grundvoraussetzungen, um den Verein nicht an Gewinnen zu beteiligen; ansonsten gäbe es hier später wieder rhetorische Probleme.
--...‹brumM∞fuss... 12:21, 24. Jul. 2011 (CEST)
Original: Diderot-Club II